Warum entmineralisiertes Wasser für Leistungssportler nicht geeignet ist
Natürlich kann man den Argumenten von Herstellern Glauben schenken, wenn man hinten anstellt, dass diese eben auf reine Marketingwirksamkeit oder Angstmache hin feingeschliffen wurden. Meist wird nicht erkannt, dass die genannten Argumente keine wirkliche Beweiskraft haben und damit maximal als Behauptung angesehen werden können. Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von wissenschaftlichen Disziplinen, die seriöse und belastbare Ergebnisse durch ihre Arbeit produzieren. Sofern man an wissenschaftliche Beweiskraft glaubt. Gerade wenn es um die eigene Gesundheit oder um die immense Bedeutung der Gesundheit derer im Leistungssport geht, darf jeder selbst entscheiden, wem und welchen Informationen man vertraut.
Der Murks mit dem TDS-Wert
Der TDS-Wert des Trinkwassers muss beispielsweise dafür herhalten, wenn man vorgaukeln möchte, dass nur ein Wasser mit möglichst geringem Wert gesund sein soll. Das stimmt leider nicht, denn die Höhe dieses Wertes gibt keinerlei Informationen, welche Stoffe sich im Wasser befinden und ob diese positive oder negative Auswirkungen auf die eigene Gesundheit haben. Er gibt nur die Menge, der im Wasser gelösten Stoffe an, die elektrischen Strom leiten können. Zum TDS-Wert schreibt die Weltgesundheitsorganisation WHO sehr konkret:
Die obere Grenze sollte bei 1000 mg/l liegen (1.560 µS/cm). Für Magnesium ein Minimum von 10 mg/l und ein Optimum von etwa 20-30 mg/l. Für Calcium mindestens 20 mg/l und ein Optimum von etwa 50 (40-80) mg/l. Natürlich ist es richtig, dass nur ein kleiner Teil der Mineralien unseres Tagesbedarfes durch Trinkwasser gedeckt wird. Aber warum soll man nicht das behalten, was ohnehin schon da ist? Insbesondere dann, wenn man versucht, es später so wiederherzustellen, wie es einmal war?
Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass es keinerlei bewiesenen Zusammenhänge zwischen hohen TDS-Werten und gesundheitlichen Risiken gibt. Sehr niedrige und sehr hohe TDS-Werte führen jedoch zu schlechtem Geschmack.
Natürliche Mineralien im Wasser
Ohne Minerale fehlen im Wasser spezifische Frequenzen, die es benötigt, um die Zellfunktion optimal steuern zu können. Entmineralisiertes Wasser wirkt destrukturierend auf andere Flüssigkristallstrukturen innerhalb des Systems. Die Koexistenz von Wasser und Mineralien ist eine sich gegenseitig bedingende Einheit und für eine optimale Zellfunktion von essentieller Bedeutung.
Als Sportler kennst Du wahrscheinlich auch isotonische Getränke. Diese enthalten Mineralstoffe. Wenn diese vom Körper nicht verstoffwechselt werden könnten, hätten Mineraldrinks und Mineralpulverpräparate keine nachgewiesene Wirkung.
Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein weist ausdrücklich darauf hin, dass viele Vermarkter von Filtersystemen, die Mineralien aus dem Trinkwasser filtern, wertvolle Mineralstoffe wie Magnesium oder Calcium zu belastenden Stoffen umdeuten. Solche Behauptungen sind falsch.
„Die Mineralstoffe aus dem Trinkwasser sind vom Körper gut verwertbar und wichtig für die Gesundheit, da sie bedeutende Funktionen beim Knochenaufbau und im Energiestoffwechsel haben“, erläutert Gudrun Köster, Expertin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale.
Weiterhin betont sie:
„Wer dauerhaft nur extra gefiltertes Wasser ohne Mineralstoffe trinkt, riskiert eine Unterversorgung und Mangelerscheinungen.“
Manche Dinge, die als Phänomen gelten, sind wissenschaftlich einfach zu erklären und zu beweisen. Dazu bedarf es in der Regel auch keines medizinischen Studiums, um dies zu verstehen. Dass ein technisches, mineralienarmes Wasser dem Körper auf Dauer Mineralien entziehen kann, ist wissenschaftlich belegt. Solche Wässer werden zum Beispiel durch das Prinzip der Umkehr-Osmose hergestellt.
Eine Re-Mineralisierung stellt nicht den natürlichen Ursprungszustand her
Selbst wenn diese Wässer, später re-mineralisiert werden, sind es künstliche Wässer und entsprechenden kaum den natürlichen Zusammensetzungen, die einmal vorhanden waren. Fakt ist, dass die Wiederherstellung von natürlichem Wasser mit all seinen Mineralstoffen und Spurenelementen aus Umkehrosmose-Wasser praktisch unmöglich ist. Daher spricht man in Fachkreisen nicht von Trinkwasser, sondern von einem „technischen Produktwasser“.
Schaut man einmal zurück, für welche Zwecke diese Technik konzipiert wurde, wird vieles klar. Es ging nicht darum ein lebensfreundliches Trinkwasser zu produzieren. Sondern ein Wasser, welches in Extremsituationen produziert werden muss, um es trinken u können.
Das Portal „Wikipedia“ zählt bei den Anwendungsbereichen für UO-Wasser folgende Bereiche auf:
- Militär und Raumfahrt
- Trinkwasseraufbereitung
- Medizintechnik
- Brauchwasseraufbereitung
Das zeigt, dass ein technisches, reines Wasser in erster Linie nicht zum dauerhaften Trinken gedacht ist, aber durchaus in anderen Disziplinen seine Stärken hat. Zum Beispiel darin, dass Astronauten damit den eigenen Urin gefiltert haben, um ihn am Ende trinkbar zu machen. Weil es eben an Trinkwasser gemangelt hat. Oder für Fische in Aquarien, die überwiegend in Wasser mit einem sehr geringen Härtegrad leben.
Im Detail und wissenschaftlich betrachtet, sind allerdings die möglichen Gefahren beim dauerhaften Trinken von Umkehr-Osmose-Wasser nicht unerheblich. Zum Beispiel belegt eine irakische Studie die negativen Auswirkungen auf die Knochendichte (was nicht überrascht). Eine indische Studie belegt die Begünstigung von Rücken- und Gelenkschmerzen. Was das für Leistungssportler bedeutet, kann man sich leicht ausmalen.
Aus wissenschaftlicher Sicht betrachtet
Osmotischer Druck und Elektrolytausgleich:
Der Konsum von demineralisiertem Wasser kann zu einem Ungleichgewicht im Mineralienhaushalt des Körpers führen. Der Körper strebt stets danach, den osmotischen Druck auszugleichen. Wenn Wasser keine Mineralien enthält, kann es im Körper zu einer Verdünnung der Elektrolytkonzentrationen führen, was wiederum dazu führt, dass Mineralien aus den Zellen in den Blutkreislauf übergehen und schließlich über den Urin ausgeschieden werden. Dies hat u.a. Dr. Urs Odermatt festgestellt, der als Chefarzt für Nephrologie (Innere Medizin und Nierenlehre) am Luzerner Kantonsspital tätig ist.
Dazu passt auch der Bericht von Dr. Susanne Meinrenken, die von Patienten berichtet, die immer wieder über Mund- und Augentrockenheit sowie Muskelkrämpfen und innerer Unruhe berichteten. Auslöser waren hier der das Trinken von Umkehrosmose-Wasser über einen längeren Zeitraum. In manchen Urlaubsländern wird das Trinkwasser aus Wasseraufbereitungsanlagen mit UO-Technik gewonnen. Dies kann zu niedrigen Natriumwerten und zur Hyponatriämie führen.
Studien zu Mineralienverlusten:
Eine Reihe von Studien zeigen, dass der regelmäßige Konsum von demineralisiertem Wasser die Ausscheidung von Mineralien wie Kalzium und Magnesium erhöht. Dies geschieht, weil demineralisiertes Wasser, das eine hohe Löslichkeit aufweist, die Fähigkeit besitzt, Mineralien aus dem Körper zu "lösen". Eine Untersuchung in der Tschechischen Republik und der Slowakei berichtete über erhöhte Fälle von gesundheitlichen Problemen wie Herz-Kreislauf-Störungen und Muskelkrämpfen bei Personen, die regelmäßig Umkehrosmose-Wasser konsumierten
World Health Organization (WHO):
Die WHO hat in verschiedenen Berichten darauf hingewiesen, dass demineralisiertes Wasser gesundheitliche Risiken birgt. In einem Bericht von 2004 betonte die WHO, dass das Fehlen von Mineralien im Trinkwasser zu einem Anstieg der Ausscheidung dieser Mineralien aus dem Körper führt und somit ein Risiko für die Mineralstoffversorgung darstellt. Es wurde festgestellt, dass demineralisiertes Wasser nicht nur keinen Beitrag zur Mineralstoffversorgung leistet, sondern auch die Ausscheidung von wichtigen Mineralien über den Urin erhöht.
Epidemiologische Studien:
Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass der langfristige Konsum von mineralarmem Wasser mit einem erhöhten Risiko für verschiedene gesundheitliche Probleme verbunden ist. Diese Studien berichten von erhöhten Raten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmten Krebsarten und anderen gesundheitlichen Störungen bei Populationen, die hauptsächlich demineralisiertes Wasser konsumieren.
Fazit:
Umkehrosmose-Wasser hat einen immens großen Nutzen, wenn es bei schlechtesten Wasserverhältnissen darum geht, ein trinkbares Wasser für die kurzzeitige Anwendung zu erzeugen. Zuhause hat es den theoretischen Vorteil, dass Geräte und Armaturen nicht mehr so häufig entkalkt werden müssen. Bei der Körperpflege und beim Autowaschen hat es Vorteile gegenüber normalem Leitungswasser. Diese beziehen sich aber nicht auf den körperlichen Nutzen, sondern auf elektronische Geräte. Aber diese Effekte kann man auch mit einer Enthärtungsanlage im Haus oder mit saurem Wasser aus einem Ionisierer erreichen.
Für Menschen, die beim Sport oder anderswo Höchstleistungen bringen und Trinken nicht nur als Hydration ansehen, gibt es keine – belastbaren – Gründe, um dauerhaft Umkehr-Osmosewasser zu trinken. Selbst ein technisch re-mineralisiertes Wasser kann dies nicht rechtfertigen. Das Argument, das Kalk im Wasser nicht gesund ist, ist frei erfunden. Kalk aus dem Trinkwasser kann sich in Töpfen und Armaturen ablagern, nicht aber in Blutgefäßen.
Prof. Dr. med. Hans Hauner vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung e.v. sagt klar: „Es gibt definitiv keinen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Kalk über das Trinkwasser und dem Verkalken von Herzkrangefäßen. Die Frage, ob ein hoher Gehalt an Kalk im Trinkwasser mit der Verkalkung der Herzkranzgefäße in Verbindung steht, lässt sich mit einem klaren Nein beantworten.“
Für gesundheits- und leistungsbewusste Menschen ist unserer Meinung und Erfahrung nach ein gefiltertes Wasser, welches die natürlichen Mineralien noch in der ursprünglichen Form beinhaltet und zusätzlich veredelt wurde, die eindeutig bessere Wahl. Konsumenten sind deshalb dazu angehalten, sich selbstständig mit diesem Thema zu befassen, um eine eigenverantwortliche Entscheidung dafür oder dagegen zu treffen. Unsere Markenbotschafter aus dem Leistungssport haben dies bereits getan.