Während man an den grünen Tischen der Industrienationen darüber debattiert, ob Trink-wasser ein Menschenrecht sein sollte, erleben die Menschen in den Entwicklungsländern das Problem aus einer ganz anderen Perspektive. In Ghana beispielsweise zieht der Mangel an sauberem Trinkwasser bedrohliche Folgen nach sich. Im Dorf Beposo zum Beispiel, in der Region Asiwa.
"Water born diseases“ nennt man hier die Krankheiten, die sich durch das Trinken von verunreinigtem Wasser ausbreiten. Besonders Kinder leiden unter Durchfall, Cholera und Infektionen, die nicht selten zum Tod führen.
Hier Hilfe zu schaffen ist das Anliegen des gemeinnützigen Vereins Madamfo Ghana e.V. Die Gründerin und ehemalige Kinderkrankenschwester Bettina Landgrafe hat es sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität der Menschen in Ghana nachhaltig zu verbessern und für sauberes Trinkwasser zu sorgen.
Die "water company“ hilft mit
Gottfried Röttel und Johannes Heppenheimer, die Gründer und Geschäftsführer der Aquion GmbH machten es sich zur Aufgabe, dieses Projekt mit großem Engagement zu fördern. "Sauberes Trinkwasser ist das Wichtigste für die Gesundheit der Menschen. Deshalb war für uns bei Aquion schnell klar, dass wir als "water company" hier tätig werden“, erläutert Gottfried Röttel. Ein Jahr lang waren die beiden Unternehmer aktiv, schafften Kontakte, führten Gespräche und richteten einen hauseigenen Fonds ein.
Bettina Landgrafe trieb das Projekt vor Ort voran. Dabei war es wichtig, die Menschen im Dorf in die Planung und Realisierung mit einzubeziehen. Hilfe zur Selbsthilfe statt Bevormundung durch Fremde. So wurde ein Organisationskomitee aus den Dorfältesten gegründet und die jeweiligen Schritte gemeinsam geplant. Auch die technischen Kompetenzen für die Instandhaltung des Brunnens wurden vermittelt, um eine nachhaltige Versorgung zu gewährleisten.
Aktiviere, was dich stark macht
Aquion beteiligte sich mit einem fünfstelligen Eurobetrag an der Bohrung und Realisierung des Brunnens. Im Jahr 2013 schließlich konnte die Pumpstation in Beposo eingeweiht werden. Die Dorfbewohner und Menschen in der Region haben jetzt nicht nur Zugang zu sauberem Trinkwasser, sondern auch fachliche Fähigkeiten im modernen Brunnenbau erworben, die sie weitergeben können. So wurde nicht nur Geld gespendet, sondern Kompetenz aufgebaut und die Eigenverantwortung gestärkt.